Nachfolgend eine summarische Darstellung der gerichtlichen und schiedsgerichtlichen Tätigkeiten unserer Kanzlei in den Bereichen Umweltrecht, Klimarecht und Energiewirtschaftsrecht.
1. Gerichtliche Verfahren im Umweltrecht
1.1 Typische gerichtliche Verfahren
- Anfechtung von Verwaltungsentscheidungen:
- Gegenstand: Genehmigungen, Auflagen oder Stilllegungsverfügungen.
- Mandanten: Unternehmen, Projektträger, Umweltverbände, Privatpersonen.
- Beispiel: Klagen gegen Umweltauflagen bei Industrieanlagen (BImSchG) oder wasserrechtliche Bescheide.
- Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP):
- Verfahren: Überprüfung der Rechtmäßigkeit der UVP und Einbeziehung der Öffentlichkeit.
- Rechtsmittel: Anfechtung vor Verwaltungsgerichten.
- Klagen wegen Umweltverschmutzung:
- Gegenstand: Verstöße gegen Immissionsschutz, Wasser- oder Abfallrecht.
- Beispiel: Haftung für Altlasten nach BBodSchG, Gewässerverunreinigungen nach WHG.
- Klagen nach dem Umweltschadensgesetz (USchadG):
- Geltendmachung von Ansprüchen zur Vermeidung oder Sanierung von Umweltschäden.
- Naturschutz- und Artenschutzverfahren:
- Gegenstand: Klagen gegen Eingriffe in Schutzgebiete oder den Artenschutz.
- Mandanten: Unternehmen oder Umweltverbände.
1.2 Rechtsmittel im Umweltrecht
- Widerspruchsverfahren: Vorverfahren gegen Verwaltungsakte.
- Verwaltungsgerichtsklage (§ 42 VwGO): Hauptverfahren zur Überprüfung von Verwaltungsentscheidungen.
- Berufung (§ 124 VwGO): Zulassung der Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht.
- Revision (§ 132 VwGO): Überprüfung der Rechtsanwendung durch das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG).
- Verfassungsbeschwerde: Grundrechtsprüfung durch das Bundesverfassungsgericht.
1.3 Schiedsgerichtliche Verfahren im Umweltrecht
- Schiedsverfahren bei Streitigkeiten um Sanierungsverträge oder Entsorgungsverträge.
- Mediation zwischen Unternehmen, Behörden und Umweltverbänden zur außergerichtlichen Konfliktlösung.
1.4 Besondere Tätigkeiten
- Klimaklagen im Umweltkontext: Vertretung bei strategischen Klagen zur Durchsetzung von Umweltschutzmaßnahmen.
- ESG-Litigation: Prozessführung bei Verletzungen von Nachhaltigkeits- und Umweltvorgaben in Lieferketten.
- Digitalisierte Verfahren: Integration von digitalen Beweisführungen (z.B. durch Satellitendaten oder IoT-Messungen).
2. Gerichtliche Verfahren im Klimarecht
2.1 Typische gerichtliche Verfahren
- Klimaklagen gegen Staaten:
- Gegenstand: Verstoß gegen nationale oder internationale Klimaziele (z.B. unzureichende Klimaschutzmaßnahmen).
- Beispiel: Urteil des BVerfG 2021 zur Verschärfung des Klimaschutzgesetzes.
- Klimaklagen gegen Unternehmen:
- Gegenstand: Haftung für CO₂-Emissionen oder Verstöße gegen Klimapflichten.
- Mandanten: Unternehmen, Umweltverbände, NGOs.
- Beispiel: Verfahren zu Greenwashing-Vorwürfen oder CO₂-Budgets.
- Streitigkeiten im Emissionshandel (EU-ETS/BEHG):
- Überprüfung der Zuteilung von Emissionszertifikaten.
- Streitigkeiten um Bußgelder wegen Nichteinhaltung der Emissionspflichten.
2.2 Rechtsmittel im Klimarecht
- Verwaltungsverfahren und Verwaltungsgerichte bei Klimaschutzgesetzen und CO₂-Budgets.
- Zivilklagen: Schadensersatzansprüche gegen Unternehmen wegen klimaschädlichem Verhalten.
- Strategische Klimaklagen: Nutzung von Verbandsklagen durch NGOs und Umweltverbände.
2.3 Schiedsgerichtliche Verfahren im Klimarecht
- Internationale Klimaschiedsverfahren:
- Streitigkeiten zwischen Investoren und Staaten (z.B. im Rahmen der Energiecharta).
- Beispiele: Enteignungen von fossilen Projekten zugunsten von Klimaschutz.
- Carbon-Offset-Streitigkeiten: Klärung der Qualität und Gültigkeit von CO₂-Kompensationsprojekten.
2.4 Besondere Tätigkeiten
- Klima-Haftungsklagen: Unterstützung von Unternehmen bei der Abwehr von Klagen wegen Klimaschäden.
- Strategische Prozessführung: Vertretung von Umweltverbänden und Betroffenen zur Einhaltung der Klimaziele.
- Schiedsverfahren zu Green Bonds: Streitigkeiten bei Klimafinanzierungen und nachhaltigen Investitionen.
3. Gerichtliche Verfahren im Energierecht
3.1 Typische gerichtliche Verfahren
- Netzanschluss- und Netznutzungsstreitigkeiten:
- Streitigkeiten zwischen Netzbetreibern und Anlagenbetreibern zu Netzzugang, Entgelten und Anschlusspflichten.
- EEG-Streitigkeiten:
- Überprüfung der Einspeisevergütung oder der Förderfähigkeit von EE-Anlagen.
- Streitigkeiten bei Direktvermarktung und Ausschreibungen.
- Regulierungsstreitigkeiten:
- Klagen gegen Entscheidungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Netzentgeltregulierung.
- Emissionshandelsverfahren:
- Klärung von Streitigkeiten zu Emissionszertifikaten, Zuteilung und Nichteinhaltung von CO₂-Minderungszielen.
- Energievertragliche Streitigkeiten:
- Streitigkeiten aus Liefer-, Handels- und Power Purchase Agreements (PPA).
3.2 Rechtsmittel im Energierecht
- Klage gegen Verwaltungsakte (§ 42 VwGO): Anfechtung von Entscheidungen der Bundesnetzagentur oder anderer Behörden.
- Beschwerde (§ 73 EnWG): Überprüfung von regulatorischen Maßnahmen vor dem Bundesgerichtshof (BGH).
- Schiedsverfahren: Vereinbarung von Schiedsgerichten zur Streitbeilegung bei Energieverträgen.
3.3 Schiedsgerichtliche Verfahren im Energierecht
- Investitionsschutz-Schiedsverfahren:
- Internationale Streitigkeiten um die Entschädigung fossiler Projekte (z.B. durch Kohleausstieg).
- Schiedsgerichte wie ICSID oder DIS.
- Energiehandelsverträge:
- Streitigkeiten bei internationalen Power Purchase Agreements (PPAs).
3.4 Besondere Tätigkeiten
- Wasserstoff-Streitigkeiten:
- Rechtliche Vertretung bei Streitigkeiten rund um H2-Lieferverträge und Speicherprojekte.
- Netzintegration erneuerbarer Energien:
- Prozessführung bei Rechtsstreitigkeiten um Netzanschlüsse und Engpassmanagement.
- Smart Contracts im Energierecht:
- Gerichtliche und schiedsgerichtliche Prüfung automatisierter Verträge im Energiehandel.
Unsere Kanzlei als Prozess- und Schiedsrechtsexperte
Unsere Kanzlei bietet in den Bereichen Umweltrecht, Klimarecht und Energiewirtschaftsrecht umfassende Leistungen zur Prozessführung und Streitbeilegung an:
- Gerichtliche Verfahren: Vertretung vor Verwaltungs-, Zivil- und Verfassungsgerichten sowie regulatorischen Instanzen.
- Schiedsverfahren: Nationale und internationale Schiedsgerichtsbarkeit, insbesondere bei Investitions- und Vertragsstreitigkeiten.
- Zukunftsorientierung: Unterstützung bei innovativen Prozessen zu Klimaklagen, Wasserstofftechnologien, Smart Contracts und ESG-Litigation.